Landwirtschaft

Zum Erhalt eines gesunden Ökosystems ist nachhaltige Landwirtschaft essentiell. Die in Deutschland weit verbreitete intensive Landwirtschaft hat jedoch negative Einflüsse auf Klima und Umwelt. In Böden und Gewässern überschreiten die Nitratwerte in vielen Regionen die in Europa zulässigen Grenzwerte. Auch die Treibhausgasemissionen, die Tierhaltung und Moornutzung  verursachen, müssen reduziert werden. Hinzu kommt die Bedrohung der Biodiversität durch eine schwindende Artenvielfalt bei Agrarpflanzen und Nutztieren.

 

Die externen Kosten dieser Übernutzung  werden auf die Gesellschaft abgewälzt. Sie muss für die Umwelt- und Klimafolgekosten aufkommen, während die stetig steigenden Produktionsüberschüsse in die internationalen Märkte gedrückt werden. Da Landwirtschaft Arbeit am offenen System ist und Umweltschutz durch technologische Innovationen in diesem Sektor ein begrenztes Potential haben, ist ein weitreichender Wandel von Produktion und Konsum unumgänglich. Hierzu gehören u. a. die Reduktion des Fleisch- und Milchkonsums und deren Produktion, die Senkung des Einsatzes von Pestiziden und Düngemitteln sowie die Renaturierung von Mooren.

 

Ökonomische Instrumente auf Produzenten- und Nachfrageseite können einen deutlichen Beitrag zur Einpreisung externer Kosten leisten. Die massiven Subventionen der Gemeinsamen Agrarpolitik (GAP) der Europäischen Union sind dabei ein gewaltiger Hebel. Sie sollten sich an Nachhaltigkeitskriterien orientieren und zu mehr Kostenwahrheit beitragen. Wahre Preise sollten Treiber der notwendigen Agrar- und Ernährungswende sein. Weitere ökonomische Instrumente — wie zum Beispiel eine Veränderung der massiven Subventionspolitik der Europäischen Union, an Nachhaltigkeitskriterien orientiert und zu mehr Kostenwahrheit beitragend — müssen die notwenige Agrar- und Ernährungswende unterstützen.


ANSPRECHPARTNERIN
Beate Richter

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