In Deutschland hat sich die Meinung durchgesetzt, dass ein CO2-Preis einkommensneutral erhoben werden sollte. D.h., dass die Einnahmen aus der CO2-Bepreisung an die Bürger*innen zurückgezahlt werden sollten. Wie dies langfristig erfolgen soll, ist aber noch nicht beschlossen. Viele kritisieren die im Klimapaket beschlossenen Rückverteilungsmaßnahmen, da z.B. die Erhöhung der Pendlerpauschale weder ökologisch noch sozial ist.
In letzter Zeit werden zwei Möglichkeiten ausführlich diskutiert:
Die Reduktion der staatl. Strombestandteile (maßgeblich EEG-Umlage) oder
Öko-Bonus, also die direkte Pro-Kopf-Rückerstattung
Die Rückerstattung über die Stromnebenkosten hätte den Vorteil, dass der bürokratische Aufwand sehr gering ist. Es werden aber auch Anreize für sparsamen Stromverbrauch abgebaut und wie der CO2-Rechner aufzeigt, wird bei einem steigenden CO2-Preis selbst die Abschaffung aller staatl. Strombestandteile nicht mehr reichen, um die CO2-Preis Einnahmen an die Bürger*innen zurückzugeben.
Der Öko-Bonus ist bürokratisch etwas aufwändiger und wie er genau realisiert werden kann, ob ähnlich wie in der Schweiz über die Krankenkassen oder auf einem anderen Wege, ist noch nicht abschließend geklärt. Jedoch sind seine sozialen Verteilungswirkungen besonders vorteilhaft und gerade Haushalte mit niedrigem Einkommen werden entlastet.
In diesem Rechner werden die Verteilungswirkungen einer CO2-Bepreisung auf verschiedene repräsentative Haushaltstypen dargestellt. Hierfür wurden für Ein- bis Vier-Personen-Haushalte mit jeweils einem niedrigen, einem mittleren und einem hohen Einkommen berechnet, wie ihre Ausgaben für Mobilität und Wärme durch einen CO2-Preis steigen und wie viel sie durch verschiedene Rückverteilungsmechanismen zurückerhalten. Zwei Haushalte, nämlich unser außergewöhnlich sparsamer Student Peter (1-Personen Haushalt mit niedrigem Einkommen) und unser etwas verschwenderischer Frank (1-Personen Haushalt mit hohem Einkommen) sind Extremfälle, die darauf verweisen, wie individuelles Verhalten auf den Energieverbrauch Einfluss nehmen kann. Alle anderen Haushalte entsprechen sowohl bei dem Einkommen als auch bei den Verbräuchen in etwa den durchschnittlichen Haushalten aus dem ersten, dritten und fünften Einkommensquintil.
In diesem Rechner werden ausschließlich die von Privathaushalten erhobenen CO2-Preiseinnahmen auch an die Privathaushalte rückerstattet.
Klicken Sie auf den Hauhaltstypen, für den Sie sich interessieren
Bestimmen Sie mit dem oberen Regler, wie hoch der CO2-Preis sein soll
Bestimmen Sie mit dem zweiten Regler, wie groß der Anteil der CO2-Preis-Einnahmen sein soll, der über den „Ökobonus“ ausgeschüttet werden soll
Nun wird Ihnen angezeigt, wie hoch die Mehrausgaben für Wärme und Mobilität wären und wie hoch die Rückerstattung sein wird, die der von Ihnen gewählte Haushaltstyp erhalten wird und zusammengefasst, wie viel Geld die Haushalte im Jahr sparen oder bezahlen müssen.