Vorstellung der neuen Erdgas-Studie

Landesvertretung Baden-Württemberg in Berlin | 09.06.21

Die EWS Elektrizitätswerke Schönau haben beim Forum Ökologisch-Soziale Marktwirtschaft (FÖS) die Studie »Was Erdgas wirklich kostet - Roadmap für den Gasausstieg im Wärmesektor« in Auftrag gegeben, deren Ergebnisse von Isabel Schrems (FÖS) vorgestellt wurden. Anschließend wurden die darin untersuchten Aspekte und damit verbundenen klimaschutz- sowie energiepolitischen Implikationen wurden mit Verena Graichen (BUND), Carolin Schenuit (FÖS), Nina Scheer (MdB, SPD) und Sebastian Sladek (EWS) im Rahmen einer Podiumsdiskussion erörtert.

Hintergrund

Bislang gilt Erdgas als zentraler Energieträger im Wärmesektor, um die deutschen Klimaschutzziele zu erreichen. Erdgas, so die gängige Einschätzung, sei bei der Verbrennung wesentlich weniger klimaschädlich als Erdöl, Braun- und Steinkohle. Zumindest im Übergang zur regenerativen Wärmeerzeugung sollte Erdgas noch lange Zeit dienen.

Doch mit dem bahnbrechenden Klima-Urteil des Bundesverfassungsgerichts Ende April 2021 und mehr noch mit dem rasanten Fortschreiten des globalen Klimawandels wird deutlich: Die Energiewende muss sehr viel schneller und deutlich umfassender erfolgen als bislang geplant. Sonst ist das 1,5°-Klimaziel von Paris nicht erreichbar und der Schutz der Lebensgrundlagen zukünftiger Generationen wird gefährdet. Grundvoraussetzung für das Erreichen der deutschen Klimaschutzziele ist die schnellstmögliche Substitution fossiler Energieträger durch erneuerbare Energieträger – und zwar in allen Sektoren. Während es für Kohle bereits einen konkreten Ausstiegspfad gibt, drängt sich immer mehr die Frage auf, ob Erdgas bei der Energiewende noch eine Rolle spielen kann bzw. darf. Wie hoch sind die wirklichen Klimakosten von Erdgas? Welche klimafreundlichen Alternativen stehen zur Verfügung? Welche Maßnahmen braucht es für eine Dekarbonisierung des Wärmesektors? 

Videoaufzeichnung Studie