Publicationtitle

MIV und ÖPNV im Kostenvergleich: Einsparung gesellschaftlicher Kosten durch den öffentlichen Personennahverkehr

Publicationtype Study
Publicationabstract

Die vorliegende Studie untersucht die individuellen und gesellschaftlichen Kosten des motorisierten Individualverkehrs (MIV) im Vergleich zum öffentlichen Verkehr (ÖV) in Deutschland. Dabei werden sowohl die internen Kosten für das Individuum als auch die externen Kosten für die Gesellschaft analysiert. Das Auto erweist sich für das Individuum oft als teurer als der öffentliche Verkehr – vor allem seit der Einführung des Deutschlandtickets. Die Gesamtkosten des Autos werden unterschätzt.

Auch mit Blick auf die gesellschaftlichen Kosten ist der MIV deutlich teurer als der ÖV. Mit rund 104 Mrd. Euro ist er für rund 96 % der externen Kosten des Verkehrs im Jahr 2019 verantwortlich. Weniger als 50 % dieser Kosten werden verursachergerecht angelastet.

Eine Verlagerung des Verkehrs um 10 % vom MIV zum ÖV würde die Externalitäten um rund 19 Mrd. Euro senken und einen notwendigen Beitrag zum Erreichen der Klimaziele leisten. Die Größenordnung dieser Verlagerung entspricht in etwa einer Verdopplung des ÖV und damit dem Ziel im aktuellen Koalitionsvertrag.

Voraussetzung dafür ist der Ausbau der Infrastruktur, der zusätzliche Investitionen erfordert. Die Verkehrsverlagerung bringt dabei auch Einsparpotenziale mit sich (bei Infrastruktur- und externen Kosten), die einen großen Teil des zusätzlichen Finanzbedarfs für die Infrastruktur decken könnten.

Authors
Publicationclients KAD, VCD, AWO
Publication institution FÖS
Publicationtags Verkehr, ÖPNV,
Topics
Publicationdate 2024
Publicationfile 2024-04_FOES_OEPNV.pdf