Publicationtitle

CO2-Bepreisung: Klimaprämie zügig einführen, bei höheren Einkommen abschmelzen

Publicationtype Study
Publicationabstract

Die CO₂-Bepreisung fossiler Energieträger ist ein zentrales Instrument, um nationale und europäische Klimaziele zu erreichen. Doch ohne eine Rückverteilung der Einnahmen trifft sie Haushalte mit geringem Einkommen besonders hart – sie zahlen anteilig mehr, obwohl sie oft weniger Möglichkeiten haben, ihre Energieausgaben zu senken. Aktuelle Kompensationen, wie Wohngeld und Heizkostenzuschüsse, erreichen viele Betroffene nur unzureichend. Mit dem Übergang zum europäischen Emissionshandel für Brennstoffe (EU-ETS2) und der dadurch zu erwartenden Erhöhung der CO₂-Preise wird die Einführung einer gezielten Klimaprämie noch dringlicher – vor allem für Haushalte mit geringen Einkommen.Eine pauschale Auszahlung an alle Haushalte wäre teuer und würde Besserverdienende entlasten, die nicht auf eine Kompensation angewiesen sind. Stattdessen schlagen wir vor, die Klimaprämie auf Haushalte mit einem geringen und mittleren Einkommen zu konzentrieren. Eine steuerliche Lösung, bei der die Prämie ab einem bestimmten Einkommen abnimmt, könnte effizient und unbürokratisch funktionieren. So können wir nicht nur sozialverträglichere Umweltpolitik fördern, sondern potenziell auch die Akzeptanz für Klimaschutzmaßnahmen stärken – eine Win-Win-Lösung für Gesellschaft und Umwelt.

Authors
Publicationclients DIW
Publication institution DIW, FOES
Publicationtags Klimaprämie, EU-ETS2, CO2-Preis
Topics
Publicationdate 2024
Externalfile https://www.diw.de/documents/publikationen/73/diw_01.c.917820.de/24-42-1.pdf